Durch zunehmend schonendere Operations- und Narkoseverfahren sind zahlreiche Eingriffe ambulant oder mit einem sehr kurzen stationären Aufenthalt durchführbar. Dazu betreuen wir gemeinsam mit den Kollegen der Anästhesie die operative Tagesklinik im ersten Stock des Krankenhauses.
Operationsspektrum
Folgende Eingriffe sind im Rahmen der Tagesklinik möglich:
- Ausschabungen der Gebärmutter
- Gebärmutterspiegelung
- diagnostisch
- operativ zur entfernung von Polypen, Myomen
- Endometriumablation (= Abtragungen der Gebärmutterschleimhaut) bei Blutungsstörungen
- Abtragung Condylomen (Feigwarzen)
- Inkontinenzeingriffe
- TVT (Spannungsfreies Bändchen)
- Botox-Injektion in die Blase
- Konisationen mit der Hochfrequenzschlinge
- Bauchspiegelungen
- zur Abklärung von Unterbauchschmerzen
- zur Abklärung einer Sterilität
- Eileiterdurchgängigkeit (Chromopertubation)
- Lösung von Verwachsungen
Ablauf
Vorbereitung und Vorgespräch
Vor jedem Eingriff erfolgen ein Vorgespräch, eine Voruntersuchung und Ultraschall. Hierbei wird Ihnen der Eingriff genau erklärt. Am gleichen Tag erfolgen eine Blutentnahme und ein Gespräch mit dem Narkosearzt.
Bitte bringen Sie dazu mit:
- Überweisungsschein der Frauenärztin oder -arzt
- Die Versichertenkarte der Krankenkasse
- falls vorhanden, Mutterpass oder Blutgruppenausweis
- Befunde, Laboruntersuchungen und ähnliches
Am Operationstag
Der Zeitpunkt der Operation wird in der Regel am Vortag festgelegt. Sie werden dann angerufen und informiert, wann Sie sich in der Tagesklinik einfinden sollen. Trotz der Planung lassen sich Wartezeiten nicht immer vermeiden.
Vor der Operation kommen Sie zur Tagesklinik im ersten Stock. Wichtig ist, dass sie 6 h Stunden vor der Operation nicht essen, trinken oder rauchen!
Medikamente sollten Sie am OP Tag nur in Absprache mit dem Nakosearzt einnehmen.
Bitte bringen Sie folgende Dinge mit:
- Hausschuhe oder warme Strümpfe
- ggf. Vorlagen oder Binden
- Wäsche und Hygienartikel für eine Nacht
Bitte verzichten Sie auf:
- Make-up und Nagellack
- Schmuck und sonstige Wertsachen
- Piercings
Entlassung
Der Zeitpunkt nach der Entlassung richtet sich immer nach dem Eingriff und der Patientin. Daher können Sie erst auf Abruf abgeholt werden. Wichtig ist, dass Sie nach der Operation nicht selber Autofahren können oder ein öffentliches Verkehrsmittel benutzen dürfen.
Vor der Entlassung wird der Operateur mit Ihnen den Verlauf des Eingriffes besprechen und Ihrer Fragen beantworten. Sie erhalten bei der Entlassung einen Brief und Operationsbericht, den Sie Ihrer Frauenärztin/ -arzt beim nächsten Besuch geben sollten.
Verhalten zu Hause
Nach ambulanten Eingriffen ist die Anwesenheit einer erwachsenen Person am Operationstag und in der ersten Nacht zwingend erforderlich. Diese sollte Hilfe holen können, falls es Ihnen unerwartet schlecht geht.
Je nach Eingriff ist zu erwarten, dass Sie eine leichte Blutung haben, leichte Schmerzen im Wundbereich oder auch - nach einer Bauchspiegelung - in den Rippen oder der Schulter haben. Nach Eingriffen an der Gebärmutter sollten sie für die Dauer der Blutung keinen Geschlechtsverkehr haben oder Tampons benutzen.
In der Regel sind die Wunden nach 24h dicht. Dann können Sie normal duschen gehen. Sie sollten sich in den Tagen nach einem Eingriff schonen, können sich aber normal bewegen.
Am Tag nach der Operation melden Sie sich bitte persönlich bei Ihrem behandelnden Frauenarzt.