Aus der Speiseröhre gelangt der Speisebrei in den Magen, wo er gespeichert, mit Magensaft durchmischt und portioniert über den Magenausgang (Pförtner, Pylorus) in den Zwölffingerdarm (Duodenum) abgegeben wird.
Die Magenschleimhautentzündung (Gastritis) und Magengeschwüre (Magenulcera) sind häufigere Erkrankungen. Magenkrebs steht bei Männern an 5. Stelle der bösartigen Neuerkrankungen. Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm können endoskopisch (Gastroskopie) relativ einfach untersucht und Gewebeproben entnommen werden. Eine besondere Rolle in der Entstehung von Magengeschwüren und des Magenkrebs kommt dem Bakterium Helicobacter pylori zu, welches nach gastroskopischem Nachweis medikamentös behandelt werden kann.
Magenkrebs (Magenkarzinom)
Ist die Erkrankung feingeweblich gesichert, kommt der Ausbreitungsdiagnostik ein wichtiger Stellenwert zu. Die Ultraschalluntersuchung sowie die Computertomographie dient der Erkennung von Fernabsiedlungen. Durch die Endosonographie kann das umliegende Gewebe, insbesondere die Lymphknoten beurteilt werden. Werden Absiedlungen im Bauchfell vermutet, führen wir eine Laparoskopie (Schlüssellochtechnik) zur Beurteilung des Bauchraumes durch.
Alle Befunde werden in unserer interdisziplinären Tumorkonferenz gemeinsam mit Internisten, Chirurgen und Onkologen besprochen. Größere Magenkarzinome können vor der Operation durch eine Chemotherapie verkleinert werden.
Die Operation selbst muss zu einer kompletten Entfernung des Tumors und evtl. befallener Lymphdrüsen führen. Manchmal ist hierzu die Teilentfernung des Magens ausreichend, in aller Regel aber muss die komplette Entfernung des Organs (Gastrektomie) erfolgen. Abschließend wird die Speiseröhre direkt mit dem Darm verbunden. Da mit dem Verlust des Magens auch seine Speicherfunktion verloren geht, muss die Ernährung umgestellt werden: Der Magenoperierte soll 6-8 Mahlzeiten täglich zu sich nehmen. Eine entsprechende Nachsorge, gemeinsam mit dem Hausarzt, ist deswegen besonders wichtig.