Einsatz von repetitiver Magnetstimulation (rTMS) bei Altersdepressionen
Menschen, die an einer Depression erkrankt sind, zeigen im Elektroenzaphologramm (EEG) und in der transkraniellen Duplexsonographie oft eine veränderte Aktivität bestimmter Hirnregionen an. So ist häufig eine erhöhte Aktivität im rechten Frontallappen und eine neue verminderte Aktivität im linken Frontallappen zu beobachten, was mit depressiven Symptomen wie niedergeschlagenem Affekt und sozialem Rückzug einhergeht. Neben den bekannten medikamentösen und nichtmedikamentösen Behandlungsmethoden bieten wir in unserer Klinik zur Behandlung der Depression auch die so genannte rTMS an. Unter repetitiver transkranieller Magnetstimulation (rTMS) versteht man ein Verfahren, mit dem unter Einsatz einer Magnetspule in spezifischen, kleinen Gehirnarealen eine Modulierung der Gehirnzellenaktivität erreicht werden kann.
Wirkungsweise der rTMS
Durch den Einsatz der Magnetspule wird ein magnetisches Feld induziert, welches einen kurzen Puls erzeugt und in den Hirnnervenzellen zum Auslösen elektrischer Impulse führt. Auch ohne den Einsatz von rTMS funktioniert die Weiterleitung von Informationen in den Nervenzellen über Hemmung oder Aktivierung der eingehenden Impulse, wobei die Weiterleitung sowohl elektrisch, als auch chemisch sein kann. rTMS unterstützt somit einen natürlichen Vorgang, in dem je nach Abstand der gesendeten Pulse die Aktivität eines Gehirnareals erhöht oder gehemmt wird und kann somit spezifisch bei Depression dort eingesetzt werden, wo durch die Erkrankung eine Veränderung der Gehirnaktivität feststellbar ist. Diese Behandlungsmethode ist nicht-invasiv, schmerzfrei und nebenwirkungsarm. Bei der Depression ist die rTMS vor allem dann hilfreich, wenn Antidepressiva nicht eingenommen werden möchten.